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POF und Gigabit

Im Jahr 1999 wurde das erste Mal eine Datenraten von 1 Gbit/s über eine 1 mm POF übertragen (Telekom Berlin). In 2006 gelang es dann schon, diese Geschwindigkeit über 100 m der SI-POF zu übertragen (u.a. Siemens München). Die höheren Bitraten werden erreicht, indem entweder die Tiefpaß-Charakteristik der POF elektronisch entzerrt wird (wie auch bei jedem Kupfer-Datenkabel) oder indem pro Symbol mehrere Bit übertragen werden (Mehrstufenmodulation PAM: oder Vielträgermodulation mit QAM: OFDM). Seit 2013 führen z.B. Teleconnect Dresden und KD-POF Madrid Produkte mit diesen Konzepten für Gigabit-Ethernet ein.

Datenraten von mehreren Gbit/s konnten unter anderem vom POF-AC und der TU Eindhoven im Rahmen des europäischen POF-Plus-Projektes erzielt werden. Auf kurzen Entfernungen können inzwischen auch weit über 10 Gbit/s realisiert werden. Die Grundlage dafür sind völlig neuartige schnelle, großflächige Photodetektoren, die im Rahmen des Projektes GigaPomp (gefördert durch das BMBF) entwickelt wurden. Im folgenden Bild sind für verschiedene Faserlängen jeweils die höchsten bislang erzielten Bitraten (Laborergebnisse) für 1 mm Stufenindex- und Gradientenindex-POF zusammengefaßt. Im Vergleich ist auch ein Wellenlängenmultiplexsystem mit 6 verschiedenen Sendern eingezeichnet (POF-AC 2013).

Eine umfassende Zusammenfassung der schnellen Systeme findet sich in:

S. Loquai, F. Winkler, S. Wabra, E. Hartl, B. Schmauß, O. Ziemann: “High-speed, Large-Area POF Receivers for Fiber Characterization and Data Transmission ≥10‑Gb/s Based on MSM-Photodetectors”, Journ. of Lightw. Techn. Vol. 31 (2013)7, 01.04.2013, pp. 1132 - 1137