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Stefan Werzinger erhält Eschenbachpreis 2014

 

Der Absolvent des POF-AC Stefan Werzinger hat zusammen mit einem Kollegen ex equo den Eschenbachpreis 2014 für herausragende Leistungen in der Opti erhalten.

Prof. O. Ziemann hat die Arbeit des Forschungsmasters über die drei Semester betreut. Stefan Werzinger schloss den Studiengang mit der Note 1,0 ab. Inzwischen promoviert er im Rahmen des Graduierten-Projekts "Optika2" des POF-AC bei Prof. B. Schmauß an der Universität Erlangen.

Herr Werzinger war in den drei Semestern seines Masterstudiums mit der Messung und Modellierung von passiven optischen Schnittstellen beschäftigt. Für Glasfasern gibt es seit vielen Jahren geschlossene Modelle zur Berechnung der Verluste an passiven Verbindungen (also Steckern). So kann man z.B. mit Hilfe der sog. Marcuse-Gleichungen sehr einfach die Verbindung zweier Fasern mit unterschiedlichen NA und unterschiedlichen Kerndurchmessern berechnen.

Für Polymerfasern fehlte bislang ein solches Model. Ursache ist vor allem die relativ komplexe Struktur der Modenausbreitung. Für Hersteller von POF-Komponenten ergibt sich daraus das Problem, dass aus den bekannten Toleranzen von Fasern und Steckern nur ungenügend auf die zu erwartende maximale Steckerdämpfung geschlossen werden kann. Bislang erfolgte mittels einer „Worst Case“-Abschätzung einfach eine Addition aller theoretischen Teilverluste.

Stefan Werzinger baute zunächst einen kompletten Messplatz auf, in dem Steckerverluste mit bislang nicht erreichter Genauigkeit sowohl in Transmission als auch in Reflexion gemessen werden konnte.

Im weiteren Verlauf erarbeitete er ein völlig neues analytisches Model zur nichtlinearen Verknüpfung der verschiedenen Anteile der Verluste an Steckverbindern. Dieses Model wurde mit Hilfe von Messungen und BPM-Simulationen verifiziert. Ein Beispiel für den Vergleich zeigt das nachfolgende Bild 1. In den beiden Diagrammen wird die Kombination aus seitlichem Versatz x0 mit longitudinalem Versatz z0 betrachtet. Messungen und Simulationen in Transmission und Reflexion werden verglichen.